Wildeshausen. Es wird also wieder eifrig gebuddelt in Wildeshausen. Die Westerstraße wurde für den Pkw-Verkehr parkfreundlicher umgestaltet. Sie hat jetzt fast wieder den Charakter der alten B213. Mit allen Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer. Zumindest hat die Verwaltung die Geschwindigkeitsanzeigentafel aufgestellt. Darauf kann jeder sehen, dass viele der Autofahrerinnen und Autofahrer das neugewonnene Platzangebot mittlerweile honorieren und mit 25 oder gar 30 km/h durchfahren. Das ist übrigens drei bis viermal soviel, wie in einer verkehrsberuhigte Zone mit 7 km/h erlaubt sind.
Bemerkenswert ist allerdings auch der Umstand, dass die Verwaltung die Umsetzung offenbar im Alleingang vorgenommen hat. Denn gleich mehrere Abgeordnete des Wildeshauser Stadtrates konnten sich zumindest nicht an die, von Bürgermeister Jens Kuraschinski angeführten, „intensive Beratungen und Erörterungen in den städtischen Gremien vorausgegangen seien, die in öffentlicher Sitzung stattgefunden hätten“ erinnern. Zwar hat es wohl im vergangenen Jahr ein Gespräch mit dem Handels- und Gewerbeverein (HGV) gegeben. Dabei kam auch der angedachte Parkplatzneubau hinter der Gildestube in Zwischenbrücken zur Sprache. Die vom HGV vorgebrachten Anregungen und Bedenken sind aber offenbar in keinster Weise in die Planungen der Verwaltung eingeflossen. Zudem ist der HGV nur einer der Akteure der Wildeshauser Innenstadt. Mit Grundstückseigentümern oder Anwohnerinnen und Anwohner wird erst jetzt gesprochen, nachdem es es zahlreiche Kritik hagelte.
Wildeshausen. Bürgermeister Jens Kuraschinski gefällt die Kritik an der Arbeit von Rat und Verwaltung nicht. In den Sozialen Medien würde immer wieder versucht, zu instrumentalisieren und zu polarisieren, um Entscheidungen in eine bestimmte Richtung zu lenken. „Ich finde es sehr schade und Anfeindungen in den sozialen Netzwerken verantwortungslos, zumal wir in der jüngsten Vergangenheit vieles erreicht haben“, sagte Kuraschinski während des jüngsten Schaffermahls von Stadt und Wildeshauser Schützengilde. In einem Punkt hat Jens Kuraschinski recht: Anfeindungen und Beleidigungen, egal ob persönlich oder in den Sozialen Medien, gehen gar nicht. Und auch das in Wildeshausen vieles erreicht worden sei, mag stimmen. Doch die Beispiele, die er aufzählt, zeigen, dass es an Selbstreflexion mangelt.
Um es vorweg zunehmen, das „Genuss am Fluss“ Festival war wieder ein Genuss. Trotz Regen und herbstlichem Wetter gab es an allen drei Tagen eine tolle Stimmung im Quartier zwischen Alexanderkirche, Hunte und Altem Amtshaus. Schlimmer als der Regen dürften aber die negativen Kommentare in den Sozialen Netzwerken schon vor Beginn von Genuss am Fluss gewesen sein.
Wildeshausen. Am späten Sonnabendnachmittag hatte Alexander Dünzelmann mit einem platzierten Treffer des Papagoy von der Vogelstange geholt und sich damit zum Kinderschützenkönig der Wildeshauser Schützengilde gemacht. Um 22 Uhr schaltete er die Gildeuhr an der Westerstraße wieder ein. Sie zählt die Tage bis zum nächsten Gildefest. Und alle Gildefans können sich freuen. Es dauert nur 344 Tage bis es wieder heißt „Pingsten ward fiert“.
Wildeshausen. Das Gildefest ist ein Fest für alle Wildeshauser Generationen. Das zeigte einmal mehr am Sonnabendnachmittag. Während die Kinder zum Kinderschützenfest in den Krandel marschierten, feierten die Senioren im Festzelt auf dem Gildeplatz bei Kaffee, Kuchen und unterhaltsamer Musik. Zum wiederholten Male hatten die Schützengilde und Festwirt Kühling zum Seniorennachmittag eingeladen.
Wildeshausen. Alexander Dünzelmann ist neuer Kinderkönig der Wildeshauser Schützengilde. Beim Königsschießen am Sonnabend setzte sich der Elfjährige im Finale gegen Lannig Prieser (11), Jan-Hendrik Segelken (13), Mats-Ole Ertelt (10) und Tim Menke (12) durch. Als König wählte sich Alexander Anastasia Surmann. Seine Eltern Daniela und Markus Dünzelmann und Bruder Christopher gehörten zu den ersten Gratulanten, bevor Alexander von Soldaten der Wachkompanie zum Krönungstisch getragen wurde.
Wildeshausen. Andreas Tonn ist neuer König der Wildeshauser Schützengilde. Beim Königsschießen am Pfingstdienstag im Krandel setzte sich der 41-Jährige Fleischermeister gegen 24 Mitbewerber durch. Im Finale kämpfte Tonn mit Dietrich Kirchhoff (36), Björn Barkemeyer (39) und Carsten Petermann (45) um die Königswürde und hatte dabei die größer Treffsicherheit. Andreas Tonn kann nun, zumindest bis zum Kinderschützenfest am kommenden Sonnabend, das Wildeshauser Gildevolk gemeinsam mit seinem Sohn Lasse (12) regieren, denn der ist noch amtierender Kinderkönig. Um Mitternacht verkündeten Gildegeneral Jens Kuraschinski und Oberst Willi Meyer das neue Schafferpaar der Gilde. Die Wahlmänner hatten sich für Andreas Müller (39) und dessen Ehefrau Julia (32) ausgesprochen.
Wildeshausen. Die Wildeshauser Schützengilde und das Gildefest haben anscheinend nichts von ihrem besonderen Reiz verloren. Während der Parade auf der Herrlichkeit am Pfingstdienstag traten 87 neue Rekruten der Gilde bei. Sie wurden von Gildegeneral Jens Kuraschinski auf die Statuten der Gilde verpflichtet. Zuvor hatte es bereits eine ganze Reihe von Ehrungen und Beförderungen gegeben. Wolfgang Niester, Tambourmajor des Tambourkorps der Wachkompanie wurde zum Ehrentambourmajor ernannt. Gerichtspräsident Heinrich Boning zum Ehrengerichtspräsidenten. Für beide ist es das letzte aktive Jahr in Diensten der Gilde.