Gildebrüder etwas schwach auf der Brust

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Generalversammlung der Wildeshauser Schützengilde / Gildefest wird gefeiert

Von Martin Siemer

Wildeshausen. Eigentlich sollte das Wildeshauser Lied einem jedem Gildebruder in Fleisch und Blut übergegangen sein. Schließlich wird die heimliche Hymne der Wittekindstadt bei fast jeder Veranstaltung der Gilde gesungen. Bei der Generalversammlung der Schützengilde am Sonnabend in der Widukindhalle waren jedoch deutlich Textschwächen festzustellen. Und auch die Stärke des Gesangs der 298 Gildemitglieder ließ arg zu wünschen übrig.

Mit dem Wildeshauser Lied ging der offizielle Teil der Generalversammlung der Wildeshauser Schützengilde zu Ende. Der Gesang ließ jedoch zu wünschen übrig. Foto: Martin Siemer
Mit dem Wildeshauser Lied ging der offizielle Teil der Generalversammlung der Wildeshauser Schützengilde zu Ende. Der Gesang ließ jedoch zu wünschen übrig. Foto: Martin Siemer

Dabei verlief die Versammlung wenig anstrengend. Die Tagesordnungspunkte wurden von General Jens Kuraschinski souverän und zügig abgearbeitet. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Versammlung einstimmig dafür votierte, auch in diesem Jahr das Gildefest nach althergebrachter Weise zu feiern. Kuraschinski hatte zuvor angeregt, in diesem Jahr auf das Fest zu verzichten. Gildekönig Lars Kröger war vor kurzen Vater geworden und brauchte jetzt einfach mehr Ruhe, so dass man die Königszeit verlängern sollte. Die Anregung wurde jedoch nicht einmal im Ansatz ernsthaft diskutiert.
Allerdings legte der General am Sonnabend bei der Versammlungsführung ein etwas strengeres Regiment an den Tag. Gleich mehrfach rief er, scherzhaft und lachend, seinen Schatzmeister Siegbert Schmidt zur Ordnung. Schmidt wollte jeweils nach seinem Vortrag des Geschäftsberichts oder der Beitragssätze über den jeweiligen Tagesordnungspunkt abstimmen lassen. Eine Aufgabe, die laut Statuten dem General zu fällt.
Wirtschaftlich war das Jahr 2016 für die Gilde abermals ein Erfolg. Einnahmen in Höhe von 296.737,55 Euro standen Ausgaben in Höhe von 256.032,53 Euro gegenüber. Abzüglich einer Spende über 3.400 Euro, die die Gilde im vergangenen Jahr getätigt hatte, verblieben unterm Strich 37.305,02 Euro Überschuss. Damit verfügt die Schützengilde aktuelle über ein Vermögen von 275.226,90 Euro. 3.653 Mitglieder zählte die Wildeshauser Schützengilde am Jahresende, 64 mehr als im Jahr zuvor.
Siegbert Schmidt plädierte angesichts der guten Kassenlage dafür, sowohl die Mitgliedsbeiträge als auch die Kostenzuschüsse für König, Schaffer, Kinderkönig und Fähnriche unverändert zu lassen. Schmidt erteilte allerdings einem Antrag aus den Reihen der Schwarzröcke eine Absage. Heiko Wittrock hatte gefordert, dass die Gilde angesichts der guten Kassenlage und der Einschränkungen während der Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr, die Getränke der Generalversammlung übernehmen sollte.
Zuvor hatte sich Oberst Willi Meyer bei allen Aktiven für die gelungene Ausrichtung de Gildefestes 2016 bedankt. Einen Dank sprach er seinem Vorgänger Ernst Frost aus, der von der Versammlung mit stehendem Applaus bedacht wurde.
Beim kommenden Gildefest gibt es nur wenige Änderungen. Zu meinen sollen die Marschformationen am Pfingstdienstag zum Abholen der Kompaniefahnen neu organisiert werden. Zum anderen wird der Ausmarsch beim Kinderschützenfest um eine halbe Stunde auf 14.30 Uhr vorverlegt. Damit soll auch den Senioren, die die Nachmittagsveranstaltung im Gildefestzelt besuchen ermöglicht werden, den Ausmarsch anzuschauen.
Nach dem offiziellen Teil sorgten das Musikkorps Wittekind und der Wildeshauser Spielmannszug für die Unterhaltung der Gildemitglieder.

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