Muskelspiele aus dem Münsterland
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Unternehmer aus Visbek droht Wildeshausen mit Auftragsboykott
Von Martin Siemer
Wildeshausen. Schweres Geschütz fährt ein Unternehmer aus dem Landkreis Vechta gegen die Kreisstadt Wildeshausen auf .Nach Informationen von Die Hunte hat er in einem Brief an Bürgermeister Jens Kuraschinski angekündigt, Wildeshausen Unternehmen von Aufträgen für seinen Neubau im geplanten Visbeker Gewerbegebiet auszuschließen. Anlass für den Unmut ist das Bestreben Wildeshausens, die Gemeinde Visbek möglichst an den Kosten für den Bau der neuen Entlastungsstraße parallel zum Westring zu beteiligen.

Durch das neue Gewerbegebiet in Visbek würde sich die Verkehrsdichte auf dem ohnehin schon stark belasteten Westring weiter erhöhen. Nach dem aktuellen Verkehrsgutachten, das vor kurzem dem Fachausschuss des Stadtrates vorgestellt wurde, fahren heute bis zu 15.000 Fahrzeuge täglich über den Westring. Bis 2030 prognostizieren die Verkehrsgutachter rund 18.500 Fahrzeuge. Deshalb wird dringend eine Entlastungsstraße parallel zum Westring zwischen Visbeker Straße und Ahlhorner Straße empfohlen. Da ein Großteil des künftigen Verkehrs auch aus dem Visbeker Gewerbegebiet stammen dürfte, hatte Kuraschinski das Gespräch mit seinem Visbeker Amtskollegen Gerd Meyer gesucht. Visbek sollte sich am Bau finanziell beteiligen. Zumindest in der Politik der Nachbargemeinde stieß das Ansinnen offenbar auf wenig Gegenliebe, was wiederum den Unternehmer zu seinem Brief an Kuraschinski veranlasste. Von einem Auftragsvolumen in Höhe von 2,5 Millionen Euro für Wildeshauser Unternehmen ist die Rede, die nun nicht mehr zum Zuge kommen sollen. Ob es tatsächlich zu einer Auftragserteilung in Richtung Wildeshausen gekommen wäre, ist fraglich. Wie auch im Landkreis Oldenburg und seinen Gemeinden wird bei Bauvorhaben im Landkreis Vechta schon darauf geachtet, dass die ausführenden Handwerksfirmen aus der Gemeinde oder dem Landkreis kommen.
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