Schnucken aus dem Wollmantel geholfen
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Schafschurfest auf dem Pestruper Gräberfeld
Von Martin Siemer
Wildeshausen. Entspannt lehnte Holger Petzold am Sonntagmittag am Zaun der Gatters am Schafkoben auf dem Pestruper Gräberfeld. Knapp der Hälfte der 120 Moorschnucken hatte der nebenberufliche Schafscherer aus Cloppenburg schon aus dem Wollmantel geholfen. Die Schur war Höhepunkt beim alljährliche Schafschurfest, dass die Landesforsten auf dem Gräberfeld veranstalten. Leider machte die „Schafskälte“ ihrem Namen mit kühlen und regnerischen Wetter diesmal alle Ehre.

Trotzdem fanden mehrere hundert Besucher den Weg zu Gräberfeld. Sie beobachteten Holger Petzold bei der Arbeit, der unterstützt von Schäfer Detlev Helmers, ein Schaf nach dem anderen auf den Rücken legte und mit der Maschine die Fellmatten herunter schnitt.
Wer wollte, konnte mit Revierförster Heiner Brüning eine Exkursion über das Gräberfeld unternehmen und dabei viel wissenswertes über die Heidebewirtschaftung erfahren.
Daneben hatte die Landesforsten Informationszelte aufgebaut, in denen über die Arbeit des Forstamtes informiert wurde. Auch einige Tierpräparate wie Wiesel, Hase und Kaninchen waren zu sehen, oder Felle von Iltis und Dachs. Kinder konnten sich zudem an einem Baumscheibenpuzzle versuchen und die auseinander gesägten Scheiben wieder zusammen zusetzen. Dabei erfuhren sie auch gleich, um welche Baumarten es sich handelte.

Mit dem Schafschurfest endete auch die aktuelle Beweidung des Gräberfeldes durch die Moorschnucken des Schäferhofs Teerling. Bereits im elften Jahr sorgen die Tiere dafür, dass unliebsame Gewächse wie das Pfeifengras nicht überhand nehmen.
Im Herbst wird die Beweidung fortgesetzt.
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