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Jahreshauptversammlung der Mittelstandsvereinigung MIT Wildeshausen

Von Martin Siemer

Altona. Moderate Töne bei der Jahreshauptversammlung der MIT Wildeshausen am Freitagabend im Hotel Gut Altona. Das mag am neuen MIT Vorsitzenden Ingo Hermes, vor allem aber wohl auch am neuen Umgangsstil zwischen Verwaltung, Politik und Wirtschaft liegen. „Lieber Jens, der Draht zwischen amtierenden Bürgermeister und amtierenden Vorsitzenden Mittelstandsvereinigung war selten so gut wie heute“, sprach Ingo Hermes Bürgermeister Jens Kuraschinski bei der Begrüßung direkt an. Neben Kuraschinski nahmen auch Landrat Carsten Harings, die CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen und der CDU-Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Blei an der MIT-Veranstaltung teil.

Ingo Hermes (rechts) und Petra Dekker (links) ehrten Jürgen Prautzsch, Helmut Rang, Dr. Andreas Schwert, Holger Bierans und Wilhelm Schilling (von links) aus. Foto: Martin Siemer
Ingo Hermes (rechts) und Petra Dekker (links) ehrten Jürgen Prautzsch, Helmut Rang, Dr. Andreas Schwert, Holger Bierans und Wilhelm Schilling (von links) aus. Foto: Martin Siemer

Doch auch Hermes hatte einige Kritikpunkte, sprach damit allerdings eher die Politik in Berlin und Hannover an. Besonders der Mindestlohn fand seinen Unmut. „Es ist eine Schande, dass eine ganze Wirtschaft unter Generalverdacht gestellt wird. Es wird uns allen unterstellt, Abzocker zu sein und Bürokratiemonster zur Kontrolle geschaffen.“ Hermes forderte, die Mittelständler nicht durch zu viele Auflagen und Kontrollmechanismen anzuketten. „Lassen sie uns den Spielraum und bestrafen sie uns nicht alle aufgrund einiger weniger Schafe.“
Der MIT-Vorsitzende kündigte an, nicht müde darin zu werden, für Wildeshausen mehr Wachstumsmöglichkeiten für vorhandene und potenzielle neue Betriebe einzufordern. „Der Kamp um ein Industriegebiet, das wir in Wildeshausen dringend brauchen, beschäftigt uns leider schon viele Jahre. Sei es nun an der Autobahnabfahrt Wildeshausen-West oder interkommunal an der Autobahnabfahrt Wildeshausen-Nord gelegen.“ Hermes forderte von allen Beteiligten bei Stadt und Landkreis ein klare Bekenntnis für ein solches Industriegebiet. Und vom Landkreis zudem ein klares Bekenntnis für den Ausbau des Wirtschaftsstandortes Wildeshausen als Kreisstadt.
Hermes sah langfristig die Gefahr der Schwächung des Standortes Wildeshausens, zumal Nachbarkommunen ausreichende Flächen für Industrie und Gewerbe vorhalten oder entwickeln.

Für Brigitte Ehlers, Dreh- und Angelpunkt in der MIT Geschäftsstelle, war es die letzte Veranstaltung, die sie organisierte. Ingo Hermes und Petra Dekker (von links) verabschiedeten sie mit Blumenstraße und Präsent. Foto: Martin Siemer
Für Brigitte Ehlers, Dreh- und Angelpunkt in der MIT Geschäftsstelle, war es die letzte Veranstaltung, die sie organisierte. Ingo Hermes und Petra Dekker (von links) verabschiedeten sie mit Blumenstraße und Präsent. Foto: Martin Siemer

Die MIT begrüße, das mit Claus Marx auch in Wildeshausen wieder ein Wirtschaftsförderer tätig ist. „Ein klares Bekenntnis zur Wirtschaftsförderung setzt auch die entsprechenden finanziellen und zeitlichen Ressourcen für einen Wirtschaftsförderer voraus.“ Eine halbe Stelle sah Ingo Hermes nicht als ein solches Bekenntnis.
Im Rahmen der MIT-Versammlung ehrten Ingo Hermes und Petra Dekker aus dem MIT-Vorstand gleich mehrere langjährige Mitglieder. Jürgen Prautzsch gehört der MIT seit zehn Jahren an. Helmut Rang, Wilhelm Schilling, Holger Bierans Dr. Andreas Schwert sind seit 20 Jahren dabei.
Verabschiedet wurden der bisherige Kassenwart Hans-Jürgen Pooch. Er übergab sein Amt an Stefan Schlierbach. Und auch für Brigitte Ehlers, Dreh- und Angelpunkt in der MIT Geschäftsstelle, war es die letzte Veranstaltung, die sie organisierte. Ihre Aufgaben übernimmt künftig Jana Edzards, die im Unternehmen von Ingo Hermes tätig ist.
Dem offiziellen Teil und dem obligatorischen Grünkohlessen schloss sich der Unterhaltungsteil an.
Comedian Thomas Nicolai unterhielt die Gäste mit seinem Comedyprogramm. Dabei überzeugt er nicht nur mit einer ausgesprochenen Stimmenvielfalt, mit der er unter anderem Herbert Grönemeyer, Thomas Gottschalk, Otto, Udo Lindenberg oder Marius Müller-Westernhagen in den Saal von Gut Altona beamte. Auch seine teilweise heftigen Witze sorgten für viele Lacher unter den MIT-Mitgliedern.
Bis spät in die Nacht wurde anschließend ausgiebig gefeiert.

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